Omg007's Blog

Chinas Regierung reagierte empört

Als Google im Jahr 2006 seine chinesische Webseite startete, verpflichtete sich das Unternehmen, sich den chinesischen Zensurbestimmungen zu unterwerfen. Suchbegriffe, die in den Augen der Zensoren sensibel sind, werden gefiltert. Auf die Ausweichtaktik, die chinesische Google-Webseite nach Hongkong zu verlegen, reagierte Peking prompt.

[Bildunterschrift: Google-Zentrale in Peking: Die Server der Google-Suche stehen nun in Hongkong. ]
Mitten in der Nacht gab es eine Stellungnahme. Eine Sprecherin des staatlichen Nachrichtensenders CCTV verliest die offizielle Reaktion: „Chinas Regierung unterstreicht, dass ausländische Firmen sich an die Gesetze halten müssen. Google hat seine schriftlichen Versprechen gebrochen, die es abgegeben hat, als es auf dem chinesischen Markt startete. Wir sind kompromisslos dagegen, dass kommerzielle Themen politisiert werden.“

Filtersysteme greifen

Dabei ist eigentlich alles beim Alten. Sofort nachdem Google seine chinesische Webseite nach Hongkong verlegte, wurden die chinesischen Filtersysteme aktiv. In Hongkong kann man alle Seiten problemlos unter http://www.google.com.hk öffnen. Chinesen vom kommunistischen Festland aber scheitern, wenn sie versuchen, über die neue Hongkonger Google-Webseite an zensierte Informationen zu kommen. Internetnutzerin Ren hat es versucht: „Über die der Hongkonger Version kann man auch keine zensierten Seiten öffnen. Wenn man da Begriffe wie „Platz des Himmlischen Friedens“ oder „Tibet“ eingibt, dann bekommt man zwar viele Ergebnisse, aber die Seiten lassen sich nicht öffnen“, erzählt sie.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/google234.html

China will Google auch nach Rückzug zur Zensur zwingen Peking droht: „Geschäft ist Geschäft. Aber wenn dabei politische Tricks angewandt werden, ist das Geschäft schnell zu Ende.“ Peking. China hat Google mit ernsten Konsequenzen für seine Geschäftsinteressen gedroht, sollte der Internetgigant tatsächlich seine chinesische Suchmaschine abstellen. Die Tageszeitung „China Daily“ warf Google vor, seinen Streit mit der chinesischen Regierung über Einschränkungen bei der Berichterstattung über Menschenrechte zu „politisieren“. Eine Entscheidung des Unternehmens, die unter anderem mit Hackerangriffen auf Google aus China zusammenhängt, wird möglicherweise noch in dieser Woche erwartet. Nach Medienberichten soll der Internetriese einen Rückzug aus dem chinesischen Markt für Mitte April planen. Google habe vier Jahre lang die Regeln eingehalten, schrieb „China Daily“. Jetzt glaube das Unternehmen, „mit den Vereinigten Staaten im Rücken und unter dem Vorwand der Internetfreiheit“ die chinesische Regierung dazu zwingen zu können, alle geltenden Beschränkungen für seine Suchmaschine aufzuheben. „Geschäft ist Geschäft. Aber wenn dabei politische Tricks angewandt werden, ist das Geschäft schnell zu Ende.“ „Je mehr Google die Angelegenheit politisiert, desto weniger Spielraum gibt es für Verhandlungen“, hieß es. Unklar ist, ob Google derzeit Gespräche mit der Regierung in Peking führt, wie vom Internetdienst der Zeitung „Wall Street Journal“ berichtet wurde. Die chinesische Seite hat das bisher bestritten. Bereits Anfang des Monats hatte die Regierung in Peking Google davor gewarnt, die Zensur von Suchergebnissen zu stoppen. Der US- Konzern verstoße gegen chinesische Gesetze, falls er die Ergebnisse seiner chinesischen Suchmaschine nicht mehr selbst zensiere, hieß es. Die chinesischen Behörden verlangen, dass aus ihrer Sicht politisch heikle Suchergebnisse – zum Beispiel zu Tibet oder zur blutigen Niederschlagung der Studentenproteste am Platz des Himmlischen Friedens – herausgefiltert werden. Google hatte seine Haltung zu der von Peking verordneten Zensur nach dem massiven Hackerangriff auf sein E-Mail-System Gmail Ende vergangenen Jahres überdacht. Das Unternehmen beharrt nun auf seinem neuen Kurs, weltweit entschiedener gegen Zensur vorgehen zu wollen. Aber auch wenn die chinesische Suchmaschine google.cn geschlossen werden sollte, will der Internetriese offenbar seine anderen Geschäfte in China weiter verfolgen. Ein kompletter Rückzug aus China sei nicht geplant, berichtete das „Wall Street Journal“ kürzlich. (abendblatt.de/dpa)

Google nutzt Hackerattacke für Strategieumkehr

Die Ankündigung klingt drastisch: Google droht, sein China-Geschäft möglicherweise komplett aufzugeben. Analysten sehen hinter dem Vorstoß des Suchmaschinengiganten den Versuch, ein langjähriges Problem zu lösen – das weniger mit Menschenrechten zu tun hat als mit Kostenkalkül.

Auslöser für die drastische Drohaktion ist ein undurchschaubarer Hackerangriff, der inzwischen auch die US-Regierung umtreibt: Unbekannte haben versucht, E-Mails chinesischer Menschenrechtler auszuspionieren, die auf Google-Servern gespeichert sind. Es habe Mitte Dezember eine „sehr ausgeklügelte Attacke“ auf die eigene Infrastruktur gegeben, erklärte der Konzern.
Analysten nehmen die Ankündigungen des Suchmaschinenriesen durchaus ernst. Ein Rückzug aus China stehe zwar nicht unmittelbar bevor, sagt etwa Heath Terry, Analyst bei FBR Capital. Der Konzern habe aber unumkehrbar „die Diskussion darüber eröffnet“. Sandeep Aggarwal, Analyst bei Collins Stewart, sagt, man solle Googles Drohung „nicht auf die leichte Schulter“ nehmen. Andere spekulieren drüber, ob der Konzern mit seiner expliziten Kritik an der chinesischen Internetzensur den eigenen Rausschmiss provoziert hat.

Aus dem Umfeld von Google ist ähnliches zu hören. Ein Rückzug aus China sei nun „wahrscheinlich“, heißt es.

China gilt mit rund 340 Millionen Nutzern als wichtiger Zukunftsmarkt.

Analysten zufolge könnte hinter dem angedrohten Rückzug ein klares Kostenkalkül stecken. Der chinesische Suchmaschinenmarkt ist für Google bislang nur bedingt lukrativ. Investmentbanken und Analysten schätzen, dass Google 2009 in China zwischen 300 und 600 Millionen Dollar umgesetzt hat – dass wären weniger als zwei Prozent des erwarteten Gesamterlöses von 26 Milliarden Dollar.

Strategisch ist China als Massenmarkt trotzdem bedeutsam. Erwin Sanft, Analyst der Bank BNP Paribas, fürchtet, dass der Konzern sich in einem wichtigen Wachstumsmarkt für sehr lange Zeit zu disqualifizieren droht: Wenn sich Google aus China zurückziehe, dürfte es sehr schwer werden, auf dem Markt später wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Imran Khan, Analyst bei JPMorgan, sieht es sogar noch drastischer: „Wenn Google nicht in China operieren darf, könnte das weitreichende Folgen für das langfristige Wachstum des Unternehmens haben“, sagte er dem „Daily Telegraph“.

Doch Branchenkenner merken auch an, dass sich der Suchmaschinenriese nur bedingt Wachstumschancen ausrechnet. Googles Anteil auf dem chinesischen Suchmaschinenmarkt beträgt, je nach Messverfahren, zwischen 17 und  31 prozent. Der Internetgigant, der die weltweit meistgenutzte Suchmaschine betreibt, rangiert damit weit hinter dem lokalen Konkurrenten Baidu.

Positiv-Marketing für den Rest der Welt?

Sarah Lacy vom gemeinhin gut informierten Branchen-Blog „Techcrunch“ verweist darauf, dass die eigenen Wachstumshemmungen den Konzern schon länger umtreiben. Kai-fu Lee, Ex-China-Chef von Google, habe ihm gegenüber im vergangenen Oktober seinen Abschied aus dem Konzern damit begründet, dass man die „Marktanteile gegenüber Baidu niemals substantiell werde ausbauen können“.

Google ist seit 2006 auf dem chinesischen Markt aktiv – und hat sich, wie andere westliche Internetunternehmen auch, verpflichtet, die lokalen Gesetze einzuhalten. Suchergebnisse auf Google China werden zensiert – wofür der Konzern scharf kritisiert wurde. Der Image-Schaden ist groß: Zensur steht Googles Firmenphilosophie „Don’t be evil“ („Sei nicht böse“) diametral gegenüber.

„Google hat sich entschieden, dass sich Geschäfte in China nicht rentieren“, schreibt Lacy. Jetzt nutze der Konzern die Aufgabe eines negativen Geschäftsfelds, um Positiv-Marketing für die eigenen Geschäfte in der restlichen Welt zu betreiben.

Bislang keine Belege, dass der Hack politisch motiviert war

Die Theorie ist nicht abwegig, denn aufgrund der undurchsichtigen Faktenlage scheint Googles Reaktion doch recht stark: Wie erfolgreich die Eindringlinge im Google-Server waren, ist noch nicht abschließend geklärt. Bislang geht der Konzern davon aus, dass nur wenige private Daten eingesehen werden konnten.

Es ist zudem völlig unbekannt, ob die versuchte Hacker-Spionage politisch motiviert gewesen ist oder gar im Auftrag der chinesischen Regierung erfolgte. Der Konzern teilt nur mit, man wisse, dass der Angriff aus China gestartet wurde. Wer die Täter sind, was ihre Motive sind sei bislang nicht bekannt.

Es spricht also aus Sicht der Analysten einiges dafür, dass Google schon vor der Konfrontation mit China strategische Überlegungen angestellt hat – und sich möglicherweise nach Bekanntwerden der Hacker-Attacke entscheiden hat, eine ohnehin wenig ertragreiche Sparte PR-trächtig zu schließen.

Google-Unternehmenssprecher Kay Oberbeck weist diese Überlegungen zurück. In Bezug auf die freie Meinungsäußerung habe sich in China in den vergangenen Jahren nichts verbessert, sagt er. „Die Attacken und die Überwachung, die durch sie ans Tageslicht gebracht wurden, zusammen mit den Versuchen des letzten Jahres, die freie Meinungsäußerung online weiter einzudämmen, haben uns zu der Neubewertung bewogen.“

wiki

Posted on: März 24, 2010

In den letzten Wochen haben wir im Unterricht gelernt was ein wiki ist  und  erkundet.Dabei habe wir herausegfundet das man ein text in einem wiki jederzeit bearbeiten kann oder auch  Löschen.http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki

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